Eine bunt gemischte Schar von Interessierten besuchte letzten Samstag einen Tag lang die Rettungsdienste und die Feuerwehr Zürich. Unter der Anleitung des Kommandanten Peter Wullschleger wurde ein interessanter Einblick in die Führungs- und Organisationsstruktur geboten. Ebenso konnte der imposante Material- und Fuhrpark auf dem Flughafen Zürich besichtigt werden. Von Marc Ramel
Kalt empfing die Bise eine Schar von Thurgauerinnen und Thurgauern am Flughafen Zürich. Um so heisser waren die Themen der Exkursion angelegt: Schutz und Rettung Zürich, die grösste Schweizer Sanitäts- und Feuerwehrorganisation, erlaubte einen Tag lang ein Blick hinter die Kulissen. Von diesem Angebot machten ein gutes Dutzend Offiziere und Weinfelderinnen und Weinfelder Gebrauch. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Kommandantensache
Oberstleutnant Peter Wullschleger (Frauenfeld) persönlich übernahm die Führung der Gruppe. Der gesamte Morgen stand im Zeichen der Vermittlung der Leitsätze, der Führungsstrukturen sowie der Mittelansätze. Wullschleger verstand es gekonnt, die reinen Fakten durch Beispiele und Episoden aus seinem grossen Erfahrungsschatz anzureichern.
In situ
Nicht selbstverständlich war die Inanspruchnahme des Tactical Operation Center (TOC), einem abgesetzten Führungbereich für ausserordentliche Lagen innerhalb der Einsatzleitzentrale. Während des Vortrages liefen im Hintergrund die „scharfen“ Einsätze unvermindert weiter. Auf einer grossen Videowand wurden neben den Bildern der Verkehrskameras auch die aktuellen Wartezeiten am Telephon, die Fallzahlen sowie die Anzahl der laufenden Einsätze eingeblendet. Über das ganze Jahr verteilt kommt zirka ein Anruf pro Minute, so Wullschleger.
Löschen
Nach einer kurzen Mittagspause wurde die Gruppe mit dem Grossraum-Rettungswagen in den südlichen Teil des Flughafens transportiert. Unmittelbar neben der Piste findet sich dort die Kaserne der Berufsfeuerwehr. Beeindruckend standen drei Lösch-Vierachser der Flughafenfeuerwehr in Bereitschaft. Innerhalb dreier Minuten müssen drei solcher Ungetüme bei einem havarierten Flugzeug sein. Mittels 1’000 PS Fahr- und 500 PS Pumpleistung seien Flugzeuge innerhalb weniger Minuten eingeschäumt und gelöscht. Daneben verfügt die Feuerwehr an diesem Standort auch über eine beträchtliche Anzahl konventioneller Lösch- und Interventionsfahrzeuge.
Bergen
Zwar seien der Pionier- achaten-suisse.com und Bergematerialansatz dank enger Kooperation mit den Flughäfen Frankfurt und Mailand in den letzten Jahren kontiunierlich zurückgegangen. Trotzdem zeigten sich die Teillnehmer von der Grösse und den Möglichkeiten der Gerätschaften beeindruckt. Nach einer Inspektion der Truppenunterkunft und der Probefahrt an einer Feuerwehrstange endete der Anlass am frühen Nachmittag.
Enges Beziehungsnetz
Die Offiziersgesellschaft Bodensee und die Volkshochschule Mittelthurgau verfolgen ähnliche Ziele, wenn es um öffentliche Bildungsangebote geht. Mitgliedern und der breiten Öffentlichkeit sollen Einblicke in Themenbereiche geboten werden, welche dem einzelnen unter Umständen verschlossen blieben. Das enge Beziehungsnetz aus Militär und Politik bietet hierzu beste Voraussetzungen.
Dank
Dass dieser Anspruch gelingt braucht es kooperative Partner, welche selbst an Samstagen für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stehen. Die Organisatoren danken Schutz und Rettung Zürich unter der Leitung von Peter Wullschleger für die Bereitschaft, solche Angebote zu ermöglichen.